Besonders junge Menschen sind von den politischen Entscheidungen heute am längsten betroffen. Die Entwicklungspsychologie zeigt, dass Jugendliche etwa ab 14 in der Lage sind, sich fundiert eine eigene Meinung zu bilden. Für uns ist deswegen klar: Das Stimmrechtsalter muss runter. Das Frauenstimmrecht war einst radikal, heute ist es selbstverständlich. In ein paar Jahrzehnten könnte das Stimmrecht für Jugendliche genauso selbstverständlich sein.
Im Frühling 2021 wurde im Grossrat über das Stimmrechtsalter 16 abgestimmt, trotz unserem Lobbying ist das Anliegen leider knapp gescheitert. Zusammen mit der JUSO, der jglp, der Jungen Mitte, der jevp und den Teilen der Jungfreisinnigen haben wir daraufhin im Kanton Aargau eine Initiative fürs Stimmrechtsalter 16 gestartet. Wir haben fleissig Unterschriften gesammelt und konnten die Initiative im Februar 2023 einreichen, jetzt kommt das Anliegen wieder in den Grossrat und dann irgendwann zur Abstimmung vors Volk.
Das Ziel der Demokratie soll sein, dass alle Betroffenen an Entscheidungen beteiligt sind. Junge Menschen sind von den heutigen Entscheidungen am längsten betroffen: Ob es gelingt, die Klimakrise einzudämmen, entscheidet über die Zukunft von jungen Generationen. Deswegen sollen junge Menschen heute mitbestimmen können.
In der Sekundarstufe I lernen die Jugendlichen wie das politische System funktioniert, wenn sie sich direkt anschliessend auch selbst daran beteiligen können, wäre der Einstieg optimal. So könnte auch langfristig die Stimmbeteiligung bei jungen Erwachsenen steigen.
Zum Beispiel in Österreich und in der Schweiz im Kanton Glarus. Und weder Österreich, noch der Kanton Glarus sind untergegangen.