Die Stadt Schaffhausen bietet viel Kultur. Das ist nur möglich, weil Idealist:innen mit viel Herzblut und für einen kleinen Lohn unermüdlich daran arbeiten, die Kulturlandschaft zu bereichern.
Wir finden es ungerecht, dass die städtischen Gelder nach wie vor ungleich verteilt sind - die “Hochkultur” (Klassik, Stadttheater, Allerheiligen etc.) erhält ein Vielfaches mehr als die Populärkultur (Pop, Rock, Jazz, Kammgarn, Taptab etc.).
Daher setzen wir uns für eine grosszügige und breite Förderung von kulturellen Institutionen, Projekten und Kulturschaffenden ein. Für die Schaffhauser Bevölkerung ist eine vielfältige Kulturlandschaft von unschätzbarem Wert, was sich auch in der finanziellen Unterstützung widerspiegeln muss.
Frauen und queere Menschen sind alltäglicher Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. Dies ist für uns inakzeptabel. Deshalb wollen wir uns für die Gleichstellung aller Geschlechter einsetzen. Um in Schaffhausen konkrete Schritte zu unternehmen, schlagen wir die Schaffung einer Fachstelle für Gleichstellung vor, welche die bereits bestehende kantonale Fachstelle ergänzt. Damit wollen wir Vielfalt, Gerechtigkeit und Chancengleichheit in der Stadt Schaffhausen verankern.
Wir fordern, dass Autos in der Altstadt künftig weniger Platz einnehmen als heute. Deshalb ist für uns die Aufhebung von oberirdischen Parkplätzen kein Tabu. Wir begrüssen die autofreie Umgestaltung des Walter-Bringolf-Platzes. Auch der Kirchhofplatz und die Neustadt sollen in Zukunft autofrei sein.
Bürgerliche Kräfte befürchten, dass autofreie Strassen und Plätze in den Innenstädten zu Umsatzeinbussen für das lokale Gewerbe führen. Verschiedene Studien belegen jedoch, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Mit einer autoarmen Altstadt fördern wir unser Gewerbe sogar. Weniger Autos bedeuten weniger Lärm und Schadstoffe, was Schaffhausen noch lebenswerter macht.
Ausserhalb der Altstadt fordern wir den Ausbau von Velowegen, damit alle Quartiere schnell und sicher erreicht werden können. Wir wollen eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität auf dem ganzen Stadtgebiet!
In Schaffhausen ist Ees ist höchste Zeit, das Rheinufer vom Verkehr zu befreien und es zu einem Ort der Erholung und Begegnung zu machen. Bereits in Planung ist die Verkehrsbefreiung des Rheinufers vom Salzstadel bis zum Gaswerkareal, die wir selbstverständlich unterstützen. Diese Rheinufer-Ost-Vorlage gibt uns eine Perspektive, wie viel Lebensqualität durch die Reduktion des motorisierten Verkehrs gewonnen werden kann. Jetzt ist jedoch auch die Rheinufer-West-Vorlage gefordert! Die 1969 eröffnete Rheinuferstrasse ist und bleibt ein städtebaulicher Schandfleck, der das Herz der Altstadt vom Rheinufer abschneidet. Daran ändert auch die lebensfeindliche Asphalt-Schneise nichts, die uns als Neugestaltung der Rheinuferpromenade verkauft wurde. Wir fordern, den Strassenabschnitt vom Kraftwerk bis zur Rheinbrücke in den Boden abzusenken und die Stadt damit an das Rheinufer heranzuführen. Wir sind uns bewusst, dass dies ein teures und langwieriges Unterfangen wäre. Eine grosszügige, autofreie Uferpromenade wäre jedoch ein Quantensprung für die Lebensqualität und das Gesicht unserer Stadt, von dem die Schaffhauser*innen auch in ferner Zukunft noch profitieren würden.